Von
Jan Tuinman, Manna Valenkamp und Maarten Rog(Schüler der 12. Klasse Gymnasium, Fach Deutsch,
ROCvA-Joke Smit in Amsterdam)Guten Tag, liebe Studienfreunde,
wir möchten euch gerne etwas erzählen über die Buchdruckerkunst, denn wir beschäftigen uns mit der Literatur und anderen Schulbüchern, aber ohne die Erfindung der Buchdruckerkunst wäre das kaum denkbar gewesen. Nun haben gelehrte Herren sich jahrelang den Kopf zerbrochen über die Frage, wer die Buchdruckerkunst erfunden hat, denn der berühmte italienische Weltreisende
MARCO POLO hatte schon am Ende des 13. Jahrhunderts berichtet, dass die Chinesen seit dem 11. Jahrhundert eine Art Buchdruckerkunst mit gebackenem Steingut und Holz kannten. Und die Koreaner gebrauchten sogar schon Metallbuchstaben. Dieselben gelehrten Herren sind aber einverstanden mit dem ersten und grössten Entwickler der eurpäischen Buchdruckerkunst (oder Typographie) und das war Herr Gensfleisch.Herr Gensfleisch, denkt ihr wohl jetzt, wer ist denn das?
Herr Gensfleisch wurde 1397 in Mainz geboren und vielleicht, weil er spürte, dass er mit solch einem vergänglichen Namen nie eine so unvergängliche, grosse Erfindung schaffen konnte, hat er den Namen im Laufe der Zeit in Gutenberg verändert, und sind wir endlich da wo wir hinwollen: Johannes Gutenberg war ein Block-Buchdrucker. Das heisst, dass er eine ganze Seite aus Holz schnitzen musste, bevor sie gedruckt wurde. |
Das dauerte natürlich furchtbar lange. Und so kam er auf die Idee,
jeden einzelnen Buchstaben als Metallblöckchen zu giessen, das öfters gebraucht werden konnte. Zu seinem Glück half ihm sein Schwiegersohn Peter Schöffer, der Metallgiesser war. Finanziell wurde er von seinem Freund Johann Fust unterstützt. Und schliesslich entdeckten sie, dass eine Mischung von Blei und Zinn das beste war, um die Metallbuchstabenblöckchen zu giessen. Dazu erfand Gutenberg noch weitere Methoden von Setzen, Druckfarben usw.
Für seine Presse fuhr er zu einem Schreiner in Strassburg und der sagte, als er die Zeichnung sah: "Aber das ist doch ein Weinkelter, den Sie von mir verlangen?" Und Gutenberg antwortete:"Sicher, aber einen Kelter der bald den herrlichsten Saft pressen wird, der je zum Löschen des Menschendurstes aus einer Presse fliesst." Und genauso war es. |
Zufälligerweise hatte auch die Papierproduktion einen Anfang genommen und das Papier war viel billiger und besser zu bearbeiten, als Pergament, das für die handgeschriebenen Bücher gebraucht wurde, und auch hier standen die Chinesen an der Wiege dieser Erfindung. Auf jeden Fall entrollten im Jahre 1454 die dreihundert berühmten Gutenberg-Bibeln seiner Presse. Und davon existieren jetzt noch 47 Stück. |
Gutenberg war nicht der einzige, der sich mit der Kunst des Druckens beschäftigte, auch in Holland und Belgien ging es los und gegen Ende des 15. Jh. gab es schon 16 Meisterdrucker in Strassburg, 22 in Köln, 17 in Nürnberg und 20 in Augsburg. Und das waren nur 4 Städte in Deutschland! |
Die Leute hatten damals richtig verstanden, dass die Buchdruckerkunst ein revolutionäres Mittel war, um ihre Welt zu erweitern und die Macht der Gelehrten und Geistlichkeit ins Wanken zu bringen. Denn vorher konnten die Studenten der Universitäten nur Ja und Amen zu ihren Professoren sagen und alles was sie diktierten nur aufschreiben. Jetzt konnten sie sagen „Herr Professor, hier bin ich doch anders informiert" und konnten die Diskussionen beginnen.
Ebenso wäre es
MARTIN LUTHER nie gelungen die Reformation startbereit zu machen, hätte er seine 95 Thesen nicht sofort zum Drucker bringen können, nicht wahr?Also, liebe Leser, wir hoffen, dass wir Euch ein bisschen weiser gemacht habe über den Reichtum, den die Buckdruckerkunst uns gebracht hat. Und apropos Reichtum: Herr Gutenberg war leider völlig bankrott als er 1468 gestorben ist. Er hätte sich aber sicher gefreut, wenn er gewusst hätte, was seine Erfindung alles verursacht hat. Aber richtig erstaunt wäre er gewesen, wenn er dieses kleine Ding gesehen hätte: Das ganze „Vaterunser" auf diesem winzigen Buchstabenblöckchen.
Ein kleiner Tipp für diejenigen, die mal eine alte Druckerei sehen möchten: in Antwerpen gibt es das MUSEUM CHRISTOFFEL PLANTIJN. Er war ein berühmter belgischer Meisterdrucker.
(1254-1324) war ein Kaufmann aus Venedig und der erste europäische Berichterstatter über den Fernen Osten.
Er reiste mit seinem Vater und Onkel im Jahre 1271 über Bagdad, Persien und Pamir nach Peking. Marco erlangte die Gunst des Gross-Chan Koebilais, der ihn mit vielen Dienstreisen beauftragte, u.a. nach Tibet, Birma und Indo-China. |
Im Jahre 1295 kehrten die Polos wieder nach Vendig zurück.
Marco Polo wurde 1298 von den Genuesen verhaftet und diktierte in seiner Zelle den Bericht seiner Reisen. Der Bericht ist bekannt geworden als „Il milione" oder das „Buch der Millionen Wunder".
(Beitrag von
Manna Valenkamp, 12. Klasse) (1483-1546)
Martin Luther, geboren am 10. November 1483, war die wichtigste deutsche Gestalt des 16. Jahrhunderts. Nicht nur in historischer, sondern auch in literarischer Hinsicht. Die Zeit in der Luther lebte, kennzeichnet sich durch zahlreiche Entdeckungen und Erfindungen, die das gesamte Weltbild der Menschen erneuerten: |
Als Martin Luther im Jahre 1517 seine 95 Thesen veröffentlichte, hatte sich der Humanismus in Deutschland bereits durchgesetzt. Humanisten nennt man Gelehrte, die sich von neuem mit dem Wissen über die Antike befassten. Diese Humanisten studierten Kunst und Literatur in ihrer ursprünglichen Form.
Luther protestierte gegen die Misstände in der Kirche, u.a. gegen die Ablassbriefe, und verurteilte die Unfehlbarkeit des Papstes. Er begründete das religiöse Leben auf den in der Bibel offenbarten Glauben.
Der Papst forderte Luther auf seine Lehre zu widerrufen, was er verweigerte. Hierauf belegte der Papst den 'Ketzer' Luther mit dem Bann. Die Folge war die grosse Glaubensspaltung zwischen Katholiken und Protestanten.
In den berüchtigten Religionskriegen des 15. und 16. Jahrhunderts standen die katholischen den protestantischen Ländern gegenüber.
Für die deutsche Sprache hatte Luther eine grosse Bedeutung. Seine Bibelübersetzung aus dem Lateinischen in die deutsche (Volks)Sprache ist der geniale Ausdruk einer schöpferischen Persönlichkeit in ihrem Glaubenserlebnis und bildete damit gleichzeitig die Grundlage für die Entstehung der hochdeutschen Sprache.
Luther starb im Jahre 1546.
(Beitrag von Martin Rog, 12. Klasse)
Definition:
Humanismus bezeichnet das Vermögen selbständig zu Denken und zu Handeln mit Ausschliessung politischer und religiöser Einflüsse.Die Macht der Kirchen und des Adels.
Die Macht der Kirchen war gross, die menschliche Würde wird nicht anerkannt. Cornhert fand, dass Menschen sich leiten lassen sollten, aber nicht von Dogmen der Kirchen, sondern von ihrem eigenen gesunden Menschenverstand. Humanismus heisst: Streben nach einer Gesellschaft in der Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Respekt vor der menschlichen Würde zentral stehen.
Die Wurzeln unserer Zivilisation.
Die Wurzeln unserer abendländischen Zivilisation findet man in Jerusalem, Athen und Rom.
Sokrates
Sokrates versuchte Menschen bewusster zu machen und über die Dogmen der Kirchen nachdenken zu lassen.
Renaissance
Das Vertrauen in die Kirche veränderte sich. Menschen begannen, an ihre eigenen Möglichkeiten zu glauben. In dieser Zeit lebte Desiderius Erasmus. Er beherrschte die klassische (= griechische) Sprache und hatte die Ideen von Plato und Sokrates verbreitet. Die Übersetzung des neuen Testamentes, mit der er die katholischen Dogmen unterwanderte, verursachte viel Aufregung.
Luther
Martin Luther (1483-1543) strebte nach Einheit der Kirche. Was ihm nicht gefiel, war die Maria Verehrung, an die er nicht glaubte. Luther sagte; "Christlicher Glaube schliesst den freien Willen aus." Erasmus war damit nicht einverstanden. Er betonte: "Das Gewissen ist die eigene Verantwortlichkeit der Gläubigen."
Aufklärung.
Die Zeit der Aufklärung brach an. Die Französische Revolution war wichtig. Später setzte sich auch Karl Marx ein für die Rechte der Arbeiter und Bauern. Zwei Beispiele für niederländische Humanisten, deren Einfluss bis heute noch in der niederländischen Gesellschaft spürbar ist:
Thorbecke (1848)
In den Niederlanden wird die Verfassungsreform von Johan Rudolf Thorbecke (1798-1872) zu stande gebracht. Einer der wichtigsten Ausgangspunkte der Verfassung war die grundsätzliche Trennung von Staat und Kirche.
Domela Nieuwenhuis (1846-1919)
Domela Nieuwenhuis stellte sein Leben in den Dienst des Arbeiters. Er hielt eine Verteidigungsrede für die Bildungs- und Unterrichtsfreiheit.
(Beitrag von
Jan Tuinman, 12. Klasse)Die Autoren:
Jan Tuinman, Manna Valenkamp und Maarten Rog
(Schüler der 12. Klasse Gymnasium, Fach Deutsch,
ROCvA-Joke Smit in Amsterdam)